Montag, 21. Mai 2012

Utah

Erlich gesagt kann ich es immernoch nicht glauben, das es dann doch so schnell ging. Der Anruf kam total unerwartet und hat mich wirklich völlig aus der Bahn geworfen.
Ich habe unglaubliches Glück das  ich in so eine schöne Gegend komme. Utah ist mitten in Amerika neben Nevada und den Rockymountains. Die Landschaft in meinem Ort Kaysville ist jedoch sehr grün mit vielen Bäumen und direkt neben dem Great Salt Lake, ein riesiger Salz See.

Ich habe keine Gastgeschwister die zu Hause leben, aber ein Doupleplacement mit einer Japanerin (= die Unterlagen kamen einen Tag später mit einem Foto von ihr. Sie bleibt genau wie ich 10 Monate. Meine Gastmutter ist 60 Jahre alt und mein Gastvater 57. Im ersten Moment natürlich ein kleiner Schock, aber jetzt kann ich mir keine bessere Hostfamily vorstellen. Wir wohnen in einem Ort mit 70.000 Einwohnern eine halbe Stunde von Salt Lake City entfernt. Die Wohngegend ist wirklich wunderschön. Generell bin ich total von den Wohngebieten dort angetan.

Am meisten beeindruckt mich jedoch meine Schule, die Davis Highschool. Eine Schule mit 2.250 Schülern. Was ganz anderes als die 500 Schüler an meiner Schule. Die Davis High bietet 18 verschiedene Sportarten an, darunter auch Wrestling, Golf und Cheerleading. Sie hat ein riesiges Gemeinschaftsgefühl und sogar eine eigene School-hymne + Orchester. Ich bin überglücklich das alles so schnell ging und ich nun nur noch mein Visum brauche.


Jetzt merke ich zum Ersten mal, das ich wirklich gehe. Es sind nur noch 3 Monate die nun wie im Flug umgehen. ♥






Donnerstag, 10. Mai 2012

“We travel the world in search of what we need and return home to find it.”

Ich würde so gerne von meinem tollen Ort erzählen in dem ich die nächsten 10 Monate leben werde und von der klasse Highschool mit den umfangreichen Angeboten, wenn ich nur eine hätte. Natürlich habe ich noch, wie aber auch viele andere, keine Gastfamilie. Wir haben jetzt bald Mitte Mai und es kann noch bis spät August dauern, das ich den Anruf und meinen Abflugtermin von meiner Betreuerin bekomme. Eine unerträglich lange Zeit.

Anfangs habe ich mir wirklich keine Gedanken gemacht, wohin ich nun kommen werde und wann ich mich von Deutschland verabschieden muss, nur langsam nervt es das so viele davon reden wie ach so toll ja ihre "neue" Familie ist.
Die Organisation hat mich vorgewahrnt, das die Zeit bis zu Abflug auch mit einem Tief verbunden sein kann. Wärend ich erst garnicht mehr nach Amerika wollte und den Hype der anderen Austauschschüler nicht verstanden habe, will ich ich jetzt umso mehr weg.
Es ist komisch und unglaublich ernüchternt wenn man nicht weiß mit wem man das Jahr verbringt & unter welchen Bedingungen, wenn man ständig darauf angesprochen wird.
"Ja, und wo bist du dann genau?"
Amerika hat Ausmaße die man vielleicht mit Europa vergleichen kann. Es könnte genauso sein das ich nach Italien komme oder nach Norwegen. Die Klimaunterschiede sind genauso groß.

Ich hatte schon mal geschrieben das "Jeder Staat auf seine Weise wundeschön sein kann". Nur ich ziehe daraus keinen Vorteil wenn ich nicht weiß wo ich sein werde.
Wir haben Austauschschüler die sind in Oklahoma, Washington, Alabama, Wisconsin oder Kentucky. Ich könnte überall hinkommen.

Ich bin normalerweise kein Pessimist und freue mich wirklich für alle die die schon eine Hostfamily haben. Immerhin hat eine Familie die sich spät für einen Austauschschüler entscheidet keine andere Qualität. (=

Donnerstag, 3. Mai 2012

Bewerbung & Eurovancances!

Die Bewerbungen waren wahrscheinlich der bisher stressigste Teil meiner Entscheidung. Wer glaubt da füllt man einfach ein paar Kästchen aus, liegt ganz falsch. Was die Organisationen alles für Papierkram wollen ist erstaunlich. Ich habe mich bei 3 Organisationen beworben, ASF, Experiment & Eurovancanes. Nein, es war wirklich nicht einfach sich auf ein paar zu begrenzen, da es so viele gibt. 

Außerdem hatte ich ein Stipendium nie in Erwägung gezogen. Ich habe weder sozialschwache Eltern oder bin freiwillig & sozial irgendwo tätig. Das machte die Suche auch nicht einfacher. Auch die Erfahrungsberichte, in denen von katastrophalen Zuständen berichtet wurde machte die Entscheidung eigentlich nur schwerer. Organisationen bieten verschiedene Stipendien und Leistungen an. Während eine Organistaion alle Dinge mit Versicherung und Flug regelt, bleiben andere lediglich bei den Grundvoraussetzungen. 

Ganz berühmt ist das PPP-Stipendium (Parlamentarisches Patenschafts Programm) vom Deutschen Bundestag. Dieses umfasst die Reise-, Programm-, und Versicherungskosten jedoch nicht das Taschengeld. Damit wäre trotzdem der größte Teil an Kosten gedeckt. 

Die Preise für ein Jahr Amerika variiern je nach Organistaion. Bei mir sind die Programmkosten etwa 8.400 €. Dabei ist der Preis meistens für ein Halbjahr nicht viel geringer. Dazu kommen jetzt noch die Visumkosten, Impfungen & das Taschengeld das ungefähr bei 250-300 USD jeden Monat liegen sollte. Vorallem im ersten Monat in Amerika wird das meiste Geld ausgegeben, da nun die ganzen Sachen wie Schulbücher und Kleidung angeschafft werden müssen.
Außerdem wird von dem Taschengeld der tägliche "Lunch" in der Schule bezahlt.

Vielleicht wirken die Programmkosten viel zu hoch und die Austauschorganisationen steckt sich sowieso alles selbst in die Tasche. Nein, das ist Quatsch. Die Organisation verdient nicht viel an uns, da man bedenken muss,dass alleine der Flug extrem teuer ist. Meine Organisation ist gemeinnützig das heißt z.B. das Überschüsse in Teilstipedien fließen. EUROVANCANCES hat 2 große Partnerorganisationen in Amerika, die auch einen Teil des Geldes erhalten. Aspect & Nacel.
Diese planen auch das Orientierungscamp in Chicago, das jedoch freiweillig ist & 300 € extra kostet. (=